Märchenhafte Tastenspiele für kleine und große Kinder - „Pavane für Dornröschen“ hatte pianistische Meisterklasse
…den Löwenanteil des Programms bestritt das Klavierduo Mariko und Volker Eckerle mit Originalkompositionen für Klavier zu vier Händen von Maurice Ravel, von dem 1955 geborenen Japaner Aoshima und von Robert Schumann…
Robert Schumann, der sich mit dem „Album für die Jugend“ und den „Kinderszenen“ laut Eckerle „wertvolle und didaktisch sinnvoll konzipierte Musik für Kinder und Jugendliche“ geschaffen habe, wollte auch mir den „12 vierhändigen Klavierstücken für kleine und große Kinder opus 85“ die Hausmusik im 19.Jahrhundert fördern. Dass es sich bei den verschiedenen Märschen, einem Bärentanz, dem Reigen, dem Versteckspiel und dem Gespenstermärchen nicht um Banalitäten handelt, wurde bei der Wiedergabe sehr schnell hörbar. Mit exzellenter Virtuosität, dann wieder mit tief empfundenem Ausdruck wie etwa in „Trauer“ interpretierten Mariko und Volker Eckerle dieses romantische Werk. Mit dem „Abendlied“, das der bekannten „Träumerei“ aus den „Kinderszenen“ sehr ähnlich ist, endete das Konzert besinnlich…
Im ersten Teil erklangen die Märchenzyklen „Ma mère l’oye“ von Maurice Ravel und „Mon père l’oie“ von Hiroshi Aoshima. Auch hier setzte das Klavierduo mit wunderschön aufeinander abgestimmtem Spiel Akzente…
Als Zugabe erklang, zum Rahmenthema passend, ein Walzer von Wolfgang Rihm, dem das Märchen vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf zugrunde liegt.