Robert Schumann: Orchester- und Kammermusikwerke für Klavier zu vier Händen, Vol. 5


...Fast zwangsläufig bedeuten Studioeinspielungen vierhändiger Arrangements einen qualitativen Quantensprung. Denn beim hausmusikalischen Spiel wurden und werden derartige Arrangements oft mehr oder weniger spontan und gut vom Blatt gespielt. Für konzertreife Vorführungen waren sie einst jedenfalls gar nicht gedacht. Ihre jederzeit reproduzierbare Einspielung in Studioqualität ist also….tatsächlich ein Novum – und durchaus eine knifflige Aufgabe. Denn alle Halbheit, alles Ungefähre, Pauschale und Flüchtige, das selbst für gekonntes Vomblattspiel oft so charakteristisch ist, verbietet sich von selbst. Tatsächlich sind Mariko und Volker Eckerle ein hochprofessionelles Duo, das diesen einst fürs private Wohn- oder Musikzimmer gedachten Symphoniefassungen seine ganze pianistische Aufmerksamkeit, Kompetenz und Spielintensität widmet. Das beginnt schon damit, dass die zwei Symphonien mit allen vorgeschriebenen Wiederholungen gespielt werden und beide Künstler sich bemerkenswert stark an Schumanns metronomischen Tempovorgaben orientieren……Außerdem ist ihrem Spiel abzuspüren, dass sie nicht nur die Arrangements als solche genauestens studiert haben, sondern auch die orchestrale Hauptfassung beider Symphonien und deren Aufführungsgeschichte. Die Klangschichtung und Abstimmung von Primo- und Secondopartie ist überzeugend gestaffelt, was beim professionellen Vierhändigspiel ja eine Kunst für sich ist. Nichts bleibt da dem Zufall überlassen, Haupt- und Nebenstimmen sind trefflich ausbalanciert. Im Klangcharakter setzt das Duo vor allem auf Klarheit und Transparenz des Klaviersatzes. …… Insgesamt ist der vorliegenden CD eine pianistisch-ensembletechnisch hochkarätige, musikalisch sehr ansprechende Leistung zu bescheinigen. Auf die beiden abschließenden CDs darf man gespannt sein.