Wie fürs Klavier gedacht


Das Klavierduo Eckerle verfolgt ein ehrgeiziges Projekt, dessen beide erste Teile die OTZ bereits vorstellen konnte. Mit Volume drei setzen diese herausragenden Pianisten nun die ambitionierte Serie mit Musik von Robert Schumann bei Naxos fort, die in eine Musiziertradition hineinführt, die Musik aus der Konserve nicht kannte, und in der man sich vielfach auch die großen Werke der Orchesterliteratur in Bearbeitungen erschloss. So ist es nicht verwunderlich, dass Robert Schumann Bearbeitungen eigener Werke für Klavier zu vier Händen selbst schuf oder anregte. Eben diese Literatur ist es, die das Duo Eckerle mit seiner Serie Schritt für Schritt erschließt.

Dabei enthält dieser dritte Teil wahrhafte Leckerbissen – besonders die Weltersteinspielung der dritten Symphonie Schumanns, der „Rheinischen“, aus der Feder von Carl Reinecke, revidiert vom Komponisten ist eine Entdeckung.

Klug interpretieren die beiden Pianisten eine überaus dichte Textur, fördern so manche Linie zutage, die man im Orchestersatz nicht unbedingt in der gleichen Bedeutung wahrnimmt. Das macht neugierig auf die Fortsetzung der Reihe.